Wir sind da, wo Sie uns brauchen

wo Sie uns brauchen

Der Verein Sozialstation besteht nun schon über 30 Jahre und hat seit seiner Gründung eine rasante Entwicklung genommen.


Die Vorgeschichte

Ursprünglich existierte in Höchst eine von der evangelischen Kirche getragene Schwesternstation, die 

im Gemeindegebiet von Höchst mit zwei Pflegekräften tätig war. Die evangelische Kirche war gegen 

Ende des Jahres 1990 nicht mehr bereit, die örtliche Schwesternstation weiter fortzuführen und zog 

daher in Erwägung, ihren Dienst an das Zentrum Gemeinschaftshilfe zu übergeben.


Zahlreiche Höchster Bürgerinnen und Bürger waren mit dieser beabsichtigten zentralisierenden 

Maßnahme keineswegs einverstanden und wollten das am Ort bestehende Pflegeangebot

unbedingt erhalten wissen.


Unter der Führung der Damen Marga Lüß, Claudia Kautz, Angelika Eckardt, Helga Adam sowie von

Herrn Detlef Röttger bildete sich eine Bürgerinitiative, der sich spontan nahezu 2500 Bürger mit ihrer 

Unterschrift anschlossen. Dieses Ergebnis muss - zumindest für Höchster Verhältnisse - wohl als

beispiellos bezeichnet werden. Doch alles Engagement war vergebens!                                                                                       

Am 30. Juni 1991 schloss die evangelische Schwesternstation ihre Pforten. Die Bürgerinitiative strebte 

nun die alsbaldige Gründung eines Trägervereins zum Aufbau einer örtlichen Sozialstation an. Mit einer 

knappen Mehrheit beschlossen die Höchster Gemeindevertretung, den Trägerverein zu unterstützen 

und die finanzielle Absicherung der Einrichtung zu garantieren.


Die Gründung

Am 21. Juni 1991 wurde der Verein Sozialstation Höchst e.V. gegründet, und 114 Bürgerinnen und 

Bürger erklärten spontan ihren Beitritt. Für den Vorstand des Vereins konnten Hans-Werner Orth als 1. 

Vorsitzender, Elfriede Kissinger, Hans-Jürgen Fischbach und Gerhard Thierolf als dessen Stellvertreter, 

Norbert Kautz als Rechner, sowie Angelika Eckhardt, Dietlinde Spangenberg, Rosemarie Arnold, 

Brigitte Engel, Claudia Kautz, Brigitte Scheich, Michael Barth, Klaus -Peter Basel, Karl Benscheck, 

Helmut Bosch, Hartmut Klein, Edmund Rinnert, Heinz Scheich und Herbert Schlapp als Beisitzer 

gewonnen werden. 


Der Aufbau

Am 01. Oktober 1991 nahm der Verein mit den beiden Pflegefachkräften der aufgelösten 

evangelischen Station den Pflegedienst auf. Als vorläufige Unterkunft dienten von dem damaligen 

Vorstandsmitglied Klaus-Peter Basel angemietete Räumlichkeiten in der Bismarckstraße. Innerhalb 

eines Jahres stieg die Mitgliederzahl des Vereins auf 350 an und die Sozialstation war mit der Pflege 

von ca. 50 Patienten befasst. Dies waren die ersten Anzeichen für eine rasante Entwicklung. 


Im Juni 1992 zog die Sozialstation in größere Räumlichkeiten um, die von der Höchster Familie Klotz 

angemietet werden konnten und die von dieser eigens nach den Bedürfnissen des Vereins ausgebaut 

wurden (Klotz'sche Mühle). 




Doch auch diese Räume waren bald zu klein,

so dass zum 01. August 1996 ein weiterer Umzug 

in die Erbacher Str. 84 (Feuerwehrstützpunkt)

notwendig geworden war.

 

 

Dem ehrenamtlich arbeitenden Vorstand ist es - unterstützt von damals rund 

700 Mitgliedern, der Gemeinde, den Kirchen und der Höchster Geschäftswelt - gelungen, ein solides 

Fundament zu schaffen. Der Verein ist gemeinnützig, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und 

Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen. Aus einer aktiven Höchster Bürgerinitiative ist 

somit in engagierter Zusammenarbeit eine leistungsstarke Pflegestation geworden.

Die Höchster Bürgerinnen und Bürger und die der Ortsteile haben sich somit ihre eigene wohnortnahe 

Pflegestation geschaffen, und wie beruhigend muss es für alle sein, sich im Alter und in Krankheit gut 

versorgt zu wissen.


Aus der Arbeit der Jahre 1996 - 2001

Um die Pflege und Betreuung auf höchstem Niveau zu gewährleisten, beschäftigt die Sozialstation gut

ausgebildete Altenpflegerinnen und Hauswirtschafterinnen. Regelmäßige Fortbildung wird groß

geschrieben. 

Welch hohen Anforderungen die Sozialstation Höchst mit ihrer Arbeit gerecht wird, zeigen folgende

Auszeichnungen und Aktivitäten.

1996 wurde die Sozialstation Höchst im Rahmen des Europa-Projektes "Europe 2000 - In Würde alt

werden" als Vorzeigeeinrichtung innerhalb des Odenwaldkreises ausgewählt. Eine Arbeitsgruppe aus

Den Helder (Holland) besuchte die Station zum intensiven Austausch der Erfahrungen und 

Erkenntnisse auf dem Gebiet der Pflege und Betreuung. 






1997 

Ein Jahr nach dem Umzug in die Erbacher

Straße fand dort das Sommerst der Sozialstation

mit einem Tag der offenen Tür statt.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband wählte im Jahre 1998 die Sozialstation Höchst unter 10 

Pflegestationen, zum Erarbeiten eines Handbuches für die ambulante Pflege, aus. 

Der Höhepunkt aber war der Förderpreis des Spar- u. Giroverbandes 

Hessen-Thüringen. 1999 wurden gemeinnützige Einrichtungen in der Altenhilfe für besondere Projekte 

gefördert. 

Es handelt sich dabei um einen stattlichen Geldbetrag, der jährlich an Mitgliedsorganisationen des 

Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes vergeben wird. 

Die Sozialstation erhielt damit Anerkennung und Unterstützung für ihren monatlich stattfindenden 

Seniorenmittagstisch. Schon seit dem Umzug in die neuen Geschäftsräume organisieren ehrenamtlich 

tätige Bürgerinnen in Zusammenarbeit mit den Höchster Gaststätten und Bäckereien dieses Treffen, 

das großen Zuspruch unter den Seniorinnen und Senioren findet.

Den älteren und in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Menschen wird die Möglichkeit geboten, ihrer 

Isolation zu entkommen und soziale Kontakte zu pflegen.




2000 

Im Rahmen des stattfindenden

Seniorenmittagstischs gab es ein schönes 

Generationentreffen


Ab 2001 bis heute

Die Geschäfte des Vereins werden nach wie vor von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet.

Erfreulicherweise setzen sich die Vorstandsmitglieder immer noch mit viel Engagement und Freude für 

die Sozialstation ein.

30 Mitarbeiter betreuen unter der Führung von Pflegedienstleiterin Birgit Pankow bis zu 65 Patienten. 

Dem Personal stehen 6 Dienstautos und 1 Dienstfahrrad zur Verfügung.

Das Leistungsangebot reicht zu dieser Zeit vom Pflegedienst über die Unterstützung im Haushalt, 

Kinderkrankenpflege, Familienpflege, Kurse für häusliche Pflege, der Seniorenmittagstisch bis hin zu 

den Gesprächskreisen für pflegende- bzw. trauernde Angehörige.

Die Einrichtung sieht sich als Anlaufstelle für hilfe- und ratsuchende Menschen.


2006 nahm auch die Hospizgruppe der Sozialstation ihre Arbeit auf. Ins Leben gerufen wurde diese von 

Kim Häusler und Bettina Baumann. Diese aus ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und Hospizhelfern  

bestehende Gruppe bilden Menschen, die speziell dafür geschult sind, um ältere, schwerstkranke, 

oder auch sterbende Menschen und deren Angehörige zu unterstützen und zu begleiten. 

Denn es ist der Wunsch vieler Menschen, zu Hause in gewohnter Umgebung und wenn möglich im 

Kreis der Familie sterben zu können.


2010 wurde im Rahmen der Hospizgruppe eine Trauergruppe ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit waren 

die Koordinatorinnen Viola Rehm und Kim Häusler.





2016 

am 10. Juli 2016 wurden mit

einem bunten

Rahmenprogramm 25 Jahre 

Sozialstation 

und 10 Jahre Hospiz im Hof 

gefeiert.

Die Bilanz nach 25 Jahren:

- Alten- und Krankenpflege

- Palliativpflege, 

- komplementäre Pflege 

- Demenzbetreuung 

- Familienpflege

- Fußpflege

- hauswirtsch. Betreuung

- Pflegekurse und  

  Gesprächskreise



Unser Slogan "Wir sind da, wo Sie uns brauchen!"


Hervorzuheben ist dabei die seit mittlerweile 10 Jahren bestehende Hospizgruppe mit 23 ehrenamtlich

tätigen Personen. 


Für ihre Dienstleistungen beschäftigte die Sozialstation mittlerweile 54 Mitarbeiterinnen und einen 

Mitarbeiter. Zur Verfügung standen nun auch acht Dienstfahrzeuge. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 

haben in 2015 ganze 50.489 Einsätze bewältigt. Es wurden 280 Patienten versorgt. 


2017 Was am Anfang jedoch niemand voraussehen konnte, war die Tatsache, dass der für die 

Menschen in Höchst und und seinen Ortsteilen mittlerweile unverzichtbare Pflege- und Sozialdienst 

dank seines Qualitäts- und Angebotsstandards eine Größenordnung erreichen sollte, die eine 

Neuausrichtung für die Zukunft erforderlich machte. Diese wurde dann mit dem Ankauf des Gebäudes 

Groß-Umstädter Straße 6 umgesetzt, da der Standort in der Erbacher Straße aus allen Nähten zu 

platzen drohte. Für dieses Vorhaben musste der Verein tief in die eigene Tasche greifen. Schließlich 

waren rund 250 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Ebenen bedarfsgerecht herzurichten und der 

Eingangsbereich barrierefrei zu gestalten. Dabei erwies sich das Dorferneuerungsprogramm IKEK als 

hilfreich. Aus dessen Topf erhielt der Verein einen Zuschuss in Höhe von 45.000,00 Euro.


Seit 2018 organisiert der BUND jährlich einen Pflanzenbasar zugunsten der Hospizgruppe Bei der 

ersten Durchführung wurde eine Spende in Höhe von €  1.000,00 erzielt.


2021 wurde dann durch die Koordinatorin der Hospizgruppe, Frau Marion Muhn, zusätzlich das

Trauerwandern angeboten, da aufgrund der pandemischen Lage die Treffen der Trauergruppe in 

geschlossenen Räumen nicht stattfinden konnten.


Mehrmals im Monat gibt es für Interessierte ein Trauerwandern, das in der Regel rund zwei Stunden 

dauert. Gewandert wird bei jedem Wetter, deshalb sollte an festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung 

gedacht werden. Kosten entstehen keine.


2022 Mittlerweile sind für die Sozialstation 10 Fahrzeuge im Einsatz. Und in der gesamten Sozialstation 

arbeiten 53 Mitarbeiterinnen und 1 Mitarbeiter. Nach mehr als 30 Jahren fühlt sich der Verein weiterhin 

getragen von seinen rund 495 Mitgliedern. 


2023 durch die nun aufgehobenen Corona-Maßnahmen ist es möglich Veranstaltungen anzubieten.

Von der Hospizgruppe wird ab April zusätzlich ein offener Trauertreff in unseren Räumlichkeiten 

angeboten.

Auch bekam die Hospizgruppe ein eigenes Fahrzeug, welches uns durch die Unterstützung von 35 Sponsoren und der Firma Caritiva übergeben wurde.


Die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Kirchen, den Vereinen, den Kindergärten und die 

Unterstützung von Höchster Geschäftsleuten lässt hoffen, dass diese bürgernahe Einrichtung, trotz der 

nicht immer einfachen Rahmenbedingungen in der pflegerischen Versorgung, der Großgemeinde

Höchst erhalten bleibt,


Denn:


"Was einst ein Wagnis war - hat sich bewährt"